Mein erster "Autokauf" Teil 3
Fortsetzung von Teil 2
............. kann ich nur sagen, dass genau das mich nur noch mehr anspornte!
Fortan begann ich zu sparen, verzichtete in der Schule auf den Pausenkakao und sammelte fleißig Geld für gute Schulnoten. Nur gut, dass es damals ab der ersten Klasse noch Schulnoten gab! Für eine Eins bekam ich sage und schreibe fünf Mark und für eine Zwei immerhin noch zwei Mark. Klar hat mich das ordentlich motiviert - immer das Ziel vor Augen! Heute verstehe ich, wieso meine Mutter manchmal sagte: „Waaaas, schon wieder eine Eins?“. Aber, ganz egal wie es mit der Haushaltkasse aussah, meine Eltern standen immer zu ihrem Wort! Für mich war das damals eine Selbstverständlichkeit, doch heute ist mir sehr bewusst, wie schwer ihnen das oft gefallen sein muss, hat mein Vater doch sehr hart sein Geld verdienen und die ganze Familie damit versorgen müssen. Er hatte damals in ganz Deutschland diese „hässlichen“ Kamine gebaut, die steil und schlank übers ganze Land verteilt in den Himmel ragten. Was ästhetisch und designmäßig heute sehr zweifelhaft erscheint, waren diese Kamine für mich zu dieser Zeit einfach nur „Kunstwerke“, an denen mein Vater mitgebaut hatte. Immer, wenn wir eine Tour durchs Land machten, gab es irgendeinen Kamin auf den er zeigte und an dem er gebaut hatte. Ja, mein Vater war für mich ein „Künstler“ und ich sah all „seine“ Kamine bei jedem Wetter als würden sie in der Sonne glänzen. Irgendwann war für mich ganz selbstverständlich, dass mein Vater am Bau aller Kamine, die je meinen Blick streiften, beteiligt gewesen sein musste. Damals unmöglich mir vorzustellen, was für eine harte Arbeit das war, geschweige denn, als Kind darüber nachzudenken was denn wohl die Berufsgenossenschaft zu den einst vorhanden Arbeitsbedingungen meinte.
Gut, nun aber wieder zum Capri.